„Europa als Friedensprojekt – über alle Grenzen hinweg“ – unter diese Überschrift hat das Netzwerk der Bochumer, Hattinger und Herner Europaschulen den gemeinsamen Europatag am 08. Mai 2024 gestellt.
Fast 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit Millionen Toten und Ermordeten, Vertriebenen und Entwurzelten für den Frieden zu demonstrieren, sollte eigentlich nicht mehr nötig sein. Leider gibt es jedoch heute noch weltweit kriegerische Auseinandersetzungen, auch in Europa. Der Frieden bei uns ist brüchiger geworden. Frieden ist immer mühsamer als Krieg, Frieden erfordert Empathie, Veränderungen des Blickwinkels, Kompromissfähigkeit und die Bereitschaft, anderen zuzuhören und dem Gegenüber zuzugestehen, dass seine Position – und sollte sie noch so sehr abweichen von der eigenen – etwas Richtiges enthalten könnte, über das zumindest nachzudenken ist.
Sich für Frieden einzusetzen – überall auf dieser Welt und zwischen allen Menschen – und ein sichtbares Zeichen zu setzen, dies war das Ziel der Europaschulen bei dem diesjährigen Europatag am Mulvany Berufskolleg in Herne. Nach einer inspirierenden Begrüßungsrede konnten alle Schülerinnen und Schüler, auch unsere Klasse 10b, bei einem Markt der Möglichkeiten etwas über Europa lernen oder bei kreativen Mitmachaktionen mitwirken. Highlight des Tages war eine Menschenkette mit rund 1000 Schülerinnen und Schülern der Europa-Netzwerkschulen in der Herner Fußgängerzone zwischen dem Robert Brauner- und Europaplatz. Alle Schülerinnen und Schüler präsentierten ihre zuvor im Unterricht vorbereiteten, poetischen und kreativen Zeilen, die auf Englisch, Deutsch und in anderen Sprachen Wünsche für ein friedliches Europa und eine bessere Welt beinhalteten. Unsere Menschen- und Wünschekette wird einen Beitrag zum Friedenspfad auf der Homepage Global Peace Path bilden (weitblick-action.de).
Durch diese gemeinsame Aktion setzten wir Schulen ein sichtbares Zeichen für den Wunsch nach Frieden angesichts der Krisen, Ängste und Kriege in der Welt. Denn: Jetzt, im Jahre 2024, in der Gegenwart also und in der Zukunft, sind wir dran, dafür zu sorgen, dass Frieden bleibt oder Frieden wird.