Europaschule in NRW bilingualer deutsch-franz. Zweig AbiBac

Am 9. Mai ist Europatag - gefeiert hat ihn das Netzwerk der Europaschulen Bochum, Herne und Hattingen bereits am 8. Mai 2025, dem 80. Jahrestag des Kriegendes und damit der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus.

In inzwischen bewährter Weise wurde der Europatag gemeinsam organisiert und dieses Jahr vom Hellweg-Gymnasium in Wattenscheid ausgerichtet.

Das Hildegardis-Gymnasium war mit den Klassen 9c und 9d und den Lehrkräften Frau Gottschlich, Frau Köhn, Frau Postrach und Frau Rahner vor Ort und traf dort auf Schülerinnen und Schüler aller Netzwerkschulen, von der Grundschule bis zur Q1. 

Neben dem Besuch der Ausstellung von Plakaten zur Zukunft Europas, die von Grundschulen und Gymnasien des Netzwerks im Vorfeld gemeinsam gestaltet wurden, konnte man sein Europawissen am Europa-Glücksrad der Stadt Bochum unter Beweis stellen und wurde dort durch Frau Methling, Referentin für politische Vernetzung und Europa der Stadt Bochum, mit einem kleinen Geschenk belohnt.

   

Als kleine Stärkung gab es "Europa-Kekse" und ein von den Hellweg-Schülerinnen und -Schülern organisiertes Kuchenbuffet.

Zwei Schüler des Hellweg-Gymnasiums moderierten professionell die Vortragsveranstaltung in der festlich geschmückten Aula. Nach der Vorstellung der anwesenden Schulgruppen übergaben sie das Wort an den kommissarischen Schulleiter Timm Jakat, der die Veranstaltung offiziell eröffnete, und an Erwin Steinbach (unteres Foto), Ratsmitglied der Stadt Bochum. Beide hoben, besonders angesichts der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzung in Europa und in der Welt, die Bedeutung von 80 Jahren Frieden hervor und betonten die Einzigartigkeit Europas mit seinen vielfältigen Chancen, aber auch Herausforderungen für die anwesenden Jugendlichen.

Milad Tabesch, Bochumer und Gründer der Initiative "Ruhrpott für Europa", sprach in seinem Vortrag "Visionen für ein demokratisches Europa - Demokratie leben" über die Migration seiner Eltern und davon, wie sehr Europa für seine Familie mit Hoffnung, Bildungschancen und Menschenwürde verbunden war. Doch dieses Bild Europa drohe zu verblassen, warnte er, angesichts aktueller Entwicklungen in der Weltpolitik, wachsender Ungleichheit und eines schwindenden demokratischen Selbstverständnisses. Im anschließenden Gespräch wurden zahlreiche auch sehr kritische Fragen zu Europa gestellt und diskutiert, die sich z.B. auf einen sehr großen bürokratischen Verwaltungsapparat und erschwerte Partizipationsmöglichkeiten für zugewanderte Menschen an demokratischen Prozessen bezogen.

Abschließend rief Milad Tabesch die Schülerinnen und Schüler dazu auf, sich aktiv für europäische Werte einzusetzen und diese nicht als selbstverständlich hinzunehmen, um so ein demokratisches Europa mitzugestalten. Dies ist z.B. auch durch eine Mitarbeit in der Initiative "Ruhrpott für Europa" möglich - neue Mitwirkende sind herzlich willkommen.

Seit 2018 besteht unser Europaschulen-Netzwerk und ist in dieser Zeit von ursprünglich vier Bochumer Europaschulen auf insgesamt 8 Europaschulen aus Bochum, Herne und Hattingen gewachsen, darunter vier Gymnasien, zwei Berufskollegs und zwei Grundschulen. Wir freuen uns über diesen Austausch und auf den nächsten gemeinsamen Europatag 2026.

Dieser Europatag 2025 wird von der Landesinitiative Europa-Schecks des Ministers für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt.

 

Carolin Meyer &Meike Rahner 

 

Ein Bild der Skyline der Zeche Bochum