Europaschule in NRW bilingualer deutsch-franz. Zweig AbiBac

3D-Druck als digitaler Kurs in Zeiten von Corona - geht das? Das geht!

Im Februar stellten Herr Tanner und Herr Halm vom Verein zur Förderung der Bildung im mittleren Ruhrgebiet e.V. ein Projekt vor, mit dem sie 3D-Druck in Schulen bringen möchten. Additive Fertigung als handfeste Anwendung von Mathematik und Physik? Echte Einblicke in eine zukunftsträchtige Technologie? Kompetenzen im Bereich digitaler 3D-Konstruktion erwerben? Kreative Potentiale nutzen und Problemlösen lernen? Schnell war klar, dass wir dieses Projekt unbedingt im Mathe/Physik-Unterricht umsetzen wollen.

Und dann kam Corona. Also ein Jahr warten...

Oder das Projekt neudenken! Seit Beginn der Schulschließungen ist die Hildegardis-Schule mit der Nutzung von Microsoft Teams für das digitale Distanzlernen hervorragend aufgestellt. Warum also nicht im virtuellen Klassenzimmer arbeiten? Jonas Vieting, ebenfalls ein Mitglied des Vereins, erklärte sich bereit das Projekt über Microsoft Teams digital umzusetzen. Ab Mai bringt er allen interessierten Kursteilnehmern das Konstruieren von 3D-Dateien über wöchentliche Videokonferenzen bei. Darüber hinaus stellt er eigene Tutorials und individuelle Hilfen bereit, um bestmöglich beim Lernen zu unterstützen. Nach einer ersten Übung, in der Schlüsselanhänger mit den eigenen Initialen konstruiert wurden, starteten die Schülerinnen und Schüler in eigene Projekte. Von Sparschweinen, Schreibtischorganisatoren, Kabelaufbewahrungen bis hin zu einer Uhr in Form des Schullogos wird die eigene Kreativität im Konstruktionsprogramm realisiert.

 

Wir hoffen, dass die Lage nach den Sommerferien die Weiterführung des Projektes in der Schule möglich macht. Bis dahin werde die Konstruktionen für die Schülerinnen und Schüler ausgedruckt, um sie nach den Ferien nicht nur digital zu bestaunen. Dann kommt der 3D-Drucker auch vor Ort zum Einsatz, sodass die technischen Aspekte der Konstruktionen in den Fokus rücken können. Denn erst, wer den Drucker auch einrichten und bedienen kann, ist dazu in der Lage, ein komplexes Projekt von der Planung bis zum fertigen Produkt umzusetzen.

Wir bedanken uns in jedem Fall sehr herzlich beim Verein und besonders bei Herrn Vieting für die großartigen Einblicke und das Engagement.

-Lars Malz

Ein Bild der Skyline der Zeche Bochum